Newsletter 2-2011
Apotheker – ein wichtiger und interessanter Job
Es scheint befremdlich zum Pharmazie-Studium aufzurufen, betrachtet man die gegenwärtigen Entwicklungen. Sparmaßnahmen führen zu Apothekenschließungen und Umsatzeinbußen in Deutschland. Und doch lohnt es sich weiterhin, den Beruf des Apothekers zu erlernen.
58.000 Apotheker gibt es derzeit in Deutschland. Die überwiegenende Mehrheit mit 50.000 arbeitet in öffentlichen Apotheken. 2009 waren im Schnitt nur 550 Apotheker arbeitslos. Die Stellensituation wird sich in den kommenden Jahren zunehmend verbessern, berücksichtigt man die demografische Entwicklung und die geringe Ausbildungsquote. Bis 2020 wird jeder dritte Apotheker das Rentenalter erreichen. Jedes Jahr werden jedoch nur 12.000 Apotheker ausgebildet. Seit vielen Jahren ist diese Zahl konstant, da es an entsprechenden Laborplätzen in den Universitäten fehlt.

Das Studium ist zudem sehr anspruchsvoll. Viele Stunden verbringen die
Studenten im Labor. Nach acht Semestern folgen drei Staatsexamina.
Schon der Einstieg ist mit einem Numerus Clausus zwischen 1,1 und 1,5
je nach Bundesland schwierig. Gerade in den Fächern Mathe, Biologie und
Chemie werden Bestleistungen erwartet.
Für Apotheker gilt eine
40 Stunden – Woche, Teilzeitmodelle werden angeboten, der Arbeitsplatz
ist meist in unmittelbarer Nähe zum Wohnort und eine Vereinbarkeit von
Beruf und Familie kann gewährleistet werden. Da sich die
Arbeitsbedingungen gut mit dem Familienleben vertragen, sind mehr als
Dreiviertel aller Apothekenmitarbeiter Frauen. Der Beruf des Apothekers
wandelt sich zunehmend. Immer mehr werden Beratungsangebote von den
Kunden in Anspruch genommen. Die Vielzahl der Medikamente mit
unterschiedlichen Wirkungen verunsichert die Patienten. Gemeinsam mit
den Ärzten versuchen Apotheker auf die jeweiligen Bedürfnisse
einzugehen. Darüber hinaus suchen viele Patienten bei rezeptfreien
Medikamenten zuerst den Apotheker auf, um die Praxisgebühr beim Arzt zu
sparen. Das Aufgabenspektrum nimmt weiter zu, womit der Beruf des
Apothekers auch vielseitiger und interessanter wird.